FILMFLUT deckt auf: Mythen in der Filmindustrie

Mythen in der Filmproduktionsindustrie, und was wirklich dahintersteckt
Moin und herzlich willkommen zu unserem ersten von vielen Newslettern bezüglich Mythen in Film- und Videoproduktions Industrie!
Auch in der Film- und Videoproduktion kursieren hartnäckige Mythen, Halbwahrheiten und vermeintliche Regeln die so aber nicht immer stimmen.
Doch was ist eigentlich ein Mythos?
Ein Mythos ist eine stark vereinfachte oder sogar falsche Vorstellung, die durch ständige Wiederholung irgendwann wie eine unumstößliche Wahrheit klingt. Mythen entstehen, weil Menschen nach einfachen Antworten suchen, gerade in komplexen Bereichen wie der Videoproduktion.
Als Produktionsfirma begegnen wir solchen Mythen regelmäßig, sei es in Erstgesprächen oder auf Dreh mit Kund:innen, in Briefings von Agenturen oder sogar im internen Austausch mit Projektpartnern. Viele dieser Vorstellungen entstehen aus fehlenden Einblicken in die Produktionsprozesse oder aus Erfahrungen mit sehr speziellen Projekten, die dann verallgemeinert werden.
Genau hier möchten wir mit unserem neuen Newsletter Format ansetzen: “FILMFLUT deckt auf: Mythen in der Filmindustrie”
Heute nehmen wir uns drei Mythen vor, die in der Film- und Videoproduktion immer wieder auftauchen. Mit der Expertise unseres Geschäftsführers Georg Roch schauen wir genau hin und klären auf, was wirklich zählt.

Mythos 1: „Jedes Video muss viral gehen.“
Viele Kund:innen wünschen sich, dass ihr Video „durch die Decke geht“. Klar, viral zu gehen klingt attraktiv: Millionen von Views, hohe Reichweite, Aufmerksamkeit. Aber die Realität sieht komplexer aus.
„Ne, also jedes Video muss viral gehen, das ist natürlich Quatsch. Es kommt ja absolut darauf an, was denn der Zweck für ein Video sein soll.“ – Georg Roch, Geschäftsführer FILMFLUT
Viralität ist kein Selbstzweck, und sie kann sogar nach hinten losgehen, wenn man nicht vorbereitet ist. Ein viraler Clip zieht nicht nur Reichweite, sondern auch Diskussion, Kritik und manchmal Sh*tstorms nach sich. Ohne Community Management und klare Strategie wird aus dem Traum schnell ein Problem.
Wichtiger ist deshalb die Frage: Welches Ziel hat mein Video?
- Soll es Reichweite und Markenbekanntheit schaffen (Brand Awareness)?
- Geht es darum, Verkäufe oder Bewerbungen zu generieren (Conversions)?
- Oder soll es im Rahmen einer Kampagne einfach langfristig stabil performen?
Nur wenn das Ziel klar definiert ist, lässt sich auch der Erfolg messen, anhand von KPIs wie Reichweite, Klicks, Verweildauer oder eben Conversions. Viralität kann passieren, aber sie ist nicht das Maß aller Dinge.

Mythos 2: „Ein Video funktioniert auf allen Kanälen gleich.“
Die Idee klingt verlockend: Einmal ein Video produzieren und dann einfach auf allen Kanälen posten. Spart Zeit, spart Geld. Leider funktioniert das in der Praxis selten.
„Plattformkommunikation ist unterschiedlich, weil das Mindset von Konsument:innen je nach Plattform einfach unterschiedlich ist.“ – Georg Roch, Geschäftsführer FILMFLUT
Auf YouTube suchen Menschen gezielt nach Informationen oder Unterhaltung und nehmen sich Zeit. Auf TikTok oder Instagram Reels entscheidet sich in den ersten Sekunden, ob jemand weiterwischt. Auf LinkedIn wiederum liegt der Fokus stärker auf professionellen Inhalten und Networking.
Was bedeutet das für Unternehmen?
- Anpassung der Formate: Ein Video für YouTube kann länger und erklärender sein, während TikTok auf kurze, schnelle Hooks setzt.
- Plattformkultur verstehen: Trends, Memes und Tonalität variieren stark.
- Basics sicherstellen: Untertitel, klare Tonspur und gute Bildqualität sind ein Muss, egal wo.
„Wenn die ersten paar Sekunden des Videos nicht performen und nicht die Aufmerksamkeit der zuschauenden Person halten können, dann bringt das ganze Video für gewöhnlich nichts.“ – Georg Roch, Geschäftsführer FILMFLUT
Die Hook, also der Aufhänger im Einstieg ist plattformübergreifend entscheidend. Aber wie sie gestaltet sein muss, unterscheidet sich von Kanal zu Kanal. Deshalb gilt: Testen, analysieren, lernen.

Mythos 3: „Je höher das Budget, desto besser der Film.”
„Wenn wir mehr Geld reinstecken, wird das Video automatisch besser.“ So lautet die Annahme vieler Auftraggeber:innen. Doch in Zeiten günstiger Technologien und frei zugänglichen Wissens stimmt das nicht mehr.
„Budget und Ergebnis hängen heutzutage nicht mehr so einander wie früher. […] Was natürlich wichtig ist, ist das Konzept.“ – Georg Roch
Natürlich: Ein größeres Budget kann helfen, etwa bei aufwendigen Sets, bekannten Schauspieler:innen oder hochwertigem Equipment. Aber ein starkes Video entsteht nicht durch Geld, sondern durch eine gute Idee, eine klare Botschaft und eine saubere Umsetzung.
Heute lässt sich mit vergleichsweise kleinen Mitteln sehr viel erreichen, wenn das Konzept überzeugt. Tutorials, Behind the Scenes oder Storytelling Formate können selbst mit schmalem Budget viral gehen und starke Ergebnisse erzielen. Umgekehrt nützt die teuerste Produktion wenig, wenn das Konzept schwach oder nicht zielgerichtet ist.
Deshalb gilt: Budget ist ein Werkzeug, kein Erfolgsfaktor.
Die eigentliche Währung für erfolgreiche Filme ist Zeit: Zeit für Recherche, Konzeptentwicklung, Strategie und eine saubere Planung.

Fazit
Die drei Mythen zeigen: Erfolgreiche Videoproduktion hängt nicht von Schlagworten oder Pauschalaussagen ab, sondern von klaren Zielen, einer durchdachten Plattformstrategie und einem starken Konzept.
Oder wie Georg es zusammenfasst:
„Es lohnt sich immer, möglichst viel Zeit ins Konzept und in die Vorbereitung zu investieren.“
🤔 Und jetzt seid ihr dran!
Welche Mythen rund um Film- und Videoproduktion habt ihr schon gehört, und euch gefragt, ob da etwas Wahres dran ist?
Schreibt uns eure Fragen und Erfahrungen gerne in die Kommentare. Vielleicht nehmen wir euren Mythos schon im nächsten Newsletter unter die Lupe!